Wenn's knackt

Juni 2017

Um die Entstehung des knackenden Geräusches besser verstehen zu können, schauen wir uns kurz die Anatomie eines Gelenks an. Ein Gelenk besteht aus Knochen, Sehnen, Bändern, Muskeln, Knorpeln und einer Schmierflüssigkeit, der sogenannten Synovialflüssigkeit. Die Gelenkkapsel umschliesst das Gelenk, hält die Flüssigkeit an Ort und Stelle und schützt das Gelenk.

Das knackende Geräusch, das durch den sanften Impuls des Chiropraktors hervorgerufen wird, ist auf Gase (wie Sauersotff, Stickstoff und Kohlendioxid) zurückzuführen, die in der Synovialflüssigkeit enthalten sind.

Durch den präzisen Impuls werden die Gelenkflächen kurz auseinandergezogen, ohne dass die anatomischen Grenzen überschritten werden. Dabei entsteht ein Unterdruck im Gelenkspalt, was wiederum dazu führt, dass sich die Gase im Bruchteil einer Sekunde aus der Flüssigkeit lösen. Diese rasche Freisetzung der gelösten Gase ist die Erklärung für das deutlich hörbare knackende Geräusch.

Die Effekte, die durch den raschen Impuls auf das Gelenk und das dadurch hervorgerufene Knacken erzielt werden, sind weitreichend. Sie reichen von der Normalisierung der Beweglichkeit über eine rasche lokale Schmerzreduktion bis hin zur Modelierung der Nervenimpulse zwischen dem Körper und dem Gehirn.

"Eine Manipulationsbehandlung ist schmerzhaft."
FALSCH: Es handelt sich um einen sanften Impuls, der in aller Regel keine Schmerzen auslöst. 

"Wenn's nicht knackt, dann nützt die Behandlung nichts."
FALSCH: Der Chiropraktor benutzt je nach Indikation verschiedene Behandlungstechniken. Nicht alle Techniken lösen ein knackendes Geräusch aus.

"Das Knacken beim Chiropraktor ist gefährlich."
FALSCH: Neuste Studien zeigen, dass die fachmännisch ausgeführte Manipulationsbehandlung der Wirbelsäule nicht nur eine effiziente, sondern im Vergleich zu anderen Behandlungsalternativen (z.B. Medikamente) auch eine sehr sichere Behandlungsmethode ist.

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